Das größte, barbarische Massaker an vorwiegend wehrlosen Zivilistinnen und Zivilisten in der jüdischen Geschichte seit 1945 nennt die Internationale Jugend „gezielte Kommandooperationen verschiedener Organisationen der palästinensischen Widerstandsbewegung. Von der islamisch-fundamentalistischen Hamas bis zu fortschrittlichen Organisationen begannen Kämpfe in einem Ausmaß, welches es seit Jahrzehnten nicht gegeben hat.“ Die Lippenbekenntnisse, nichts mit antisemitischen Pogromen und der Hamas zu tun haben zu wollen, können nicht verhehlen, dass die Pogrome vom 7.10.2023 unverhohlene Zustimmung und Freude der IJ finden, schließlich sei der „Widerstand gegen die koloniale Besatzung durch den israelischen Staat und zionistische Siedler [..] grundsätzlich legitim und die Grenzen der Siedlungsgebiete stellen keine Grenzen für die Legitimität des Widerstandes dar.“
Dass man vorgibt, sich mit keiner anderen Organisation im In- und Ausland zu solidarisieren, ist daher nichts anderes als ein rhetorischer Trick: De facto machen sich auch Palästina Spricht, die Gruppierung, die momentan regelmäßig israelfeindliche Demonstrationen und Kundgebungen in Freiburg maßgeblich organisiert, und die mit ihr zusammenarbeitende Internationale Jugend zum Anhängsel der vernichtungsantisemitischen Hamas, wenn sie deren lustvoll zelebrierte und entsprechend medial aufbereitete Tötungsorgien nicht verdammen, deren Politik nicht verurteilen und die von Hamas bewusst in Kauf genommenen palästinensischen Opfer zum Ausgangspunkt ihrer Argumentation machen.
Das historische Vergessen ist kein Zufall, sondern Teil des antisemitischen Bewusstseins.
Zur Erinnerung: 2005 hat sich Israel aus Gaza zurückgezogen. In einem Bürgerkrieg setzte sich die islamis­tische Hamas gegen die Fatah durch und errichtete ein islamistisches Regime, welches nie die Interessen der eigenen Bevölkerung im Sinne hat, sondern dieses mit islamischen Tugendregeln unterdrückt. Um die Ausweitung der Hamas-Aktivitäten auf dem eigenen Staatsgebiet zu unterbinden, hat Ägypten seine Grenze nach Gaza geschlossen, schließlich finanziert die Hamas ihre militärischen Abenteuer auf Kosten der Bevölkerung, der dieser Reichtum nicht mehr zur Verfügung steht.
Die internationale Gemeinschaft, die EU, NGOs und vor allem auch Deutschland halten dabei nicht nur die defizitäre Infrastruktur finanziell am Laufen, sondern finanzieren auch die von der Hamas abgeschöpfte Kriegskasse für immer neue Angriffe auf Israel, die erwartbar militärische Antworten und Zerstörung ziviler Infrastruktur durch die israelische Armee nach sich zieht, die dann wiederum Gegenstand der Klage sind. Die zum Leidwesen von Palästinensern und Israelis bislang erfolglosen Versuche der israelischen Armee, die Hamas am weiteren Töten von Juden zu hindern, werden zum „Krieg gegen Palästinenser“ umgetauft, an dessen Opfern man sich labt. Und so wird auch die leicht zu durchschauende Propagandalüge wiedergekaut, ein israelischer Luftangriff auf ein Krankenhaus habe 500 Menschen getötet, als längst selbst klar sein musste, dass diese keinen Bestand habe.
Die Internationale Jugend wähnt sich als „Linke“, macht aber nichts anderes wie alle Faschisten und bürgerlichen Ideologen, die Gründung der Nation als Opfergemeinschaft zu beschwören. Stets ist vom „palästinensischen Volk“ die Rede, als ob es ein nationales Kollektivsubjekt gäbe, das die Nationalisten sich im antisemitischen Gewaltakt erst herbeiphantasieren müssen. Und während man an anderer Stelle auf die „Differenz“ und die „Intersektionalität“ pocht, sind in dieser alle Unterschiede aufgehoben. Vom Nationalsozialismus schaut man sich das Prinzip der Volksgemeinschaft ab, das keine Widersprüche kennt, und so gilt auch „für uns […] das Prinzip, dass jedes Volk ein Recht auf Selbstbestimmung hat und dieses mit einem eigenen Staat zu verwirklichen oder sich freiwillig zusammenzuschließen. Das gilt auch für das palästinensische Volk.“ Die deutsche Volksgemeinschaft hat es vorgemacht, die palästinensische Volksgemeinschaft soll das unvollendete Werk des Nationalsozialismus exekutieren: from the river to the sea, endlich eine Welt ohne jüdischen Staat.